Freitag, 7. Februar 2014

Die Rolle der Kunst im Kapitalismus

Herbert Giller hat ein Essay mit dem Titel „Apollon oder Mammon? – Die Kunst im Umfeld der Wirtschaft“ für die Öffentlichkeit freigegeben. Der acht Seiten umfassende Artikel thematisiert alle wesentlichen Punkte, die die Rolle der Kunst in der gegenwärtigen Politik und Wirtschaft betreffen, liefert aber auch einen Ausblick, wie die Kunst und die Künstler in einer zukünftigen moralisch-solidarischen Gesellschaft und Wirtschaft integriert sein sollen. Es wird das Wesen der Kunst genauso beleuchtet wie ihre unverzichtbare Bedeutung für die menschliche Gesellschaft. Breiten Raum nehmen die schädlichen Auswirkungen des Profitdenkens auf die Kunst und die Auswüchse des Kunstmarktes ein. Als auffälligste Folge davon wird die ungerechte Entlohnung der Künstler im kapitalistischen System identifiziert, und zwar in zweierlei Richtung: einerseits die obszönen Einkünfte der sogenannten „Stars“ und auf der anderen Seite die prekären wirtschaftlichen Verhältnisse der großen Masse der Kunstschaffenden, die aber das Rückgrat unserer Kultur darstellen.


Das Essay kann hier als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Mittwoch, 5. Februar 2014

Vortrag in Hamburg

Am 1. Februar 2014 präsentierte Herbert Giller sein Buch in Hamburg. In seinem Vortrag wies er besonders auf die Gefahr des „Investitionsschutzes“ hin, der bei den Verhandlungen zwischen den USA und Europa für eine gemeinsame Freihandelszone (TTIP) diskutiert wird. Dieser harmlos klingende Begriff bedeutet aber, dass die Staaten völlig unter die Kuratel der multinationalen Konzerne gestellt würden und der eigentlichen Souverän – das Volk – vollständig entmachtet wäre. Die Konzerne könnten dann die Staaten auf Entschädigung für tatsächlichen und sogar zukünftig zu erwartenden (!) Profitentgang klagen, wenn sie Gesetze erlassen, die diese Profite schmälern. Das betrifft etwa verschärfte Umweltauflagen, die Einführung von Mindestlöhnen, Verbote von giftigen Substanzen oder Gentechnikprodukten, Rauchverbote. Die Strafzahlungen gingen natürlich zu Lasten des Steuerzahlers. Derzeit liegen die TTIP-Verhandlungen auf Eis, aber wir müssen wachsam bleiben.